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Alan Kurdi wird mit Waffen bedroht und Sea-Watch 3 weiterhin festgesetzt

Am 26.9. wurde die Alan Kurdi, das Rettungsschiff der deutschen NGO Sea-Eye in internationalen Gewässern von der sogenannten „libyschen Küstenwachen“ massiv bedroht und gefährdet. Die taz berichtet:

„Auf Videos von Sea-Eye sind zwei Boote zu sehen, am Heck ist jeweils eine große libysche Fahne montiert, vorn schwere Maschinengewehre. „Einige waren maskiert, andere nicht. Sie haben Störmanöver gemacht und wollten offenbar alles tun, damit wir die Rettung abbrechen“, sagt [Sea-Eye-Sprecher Gorden] Isler. […]
Zeitweise hätten sie versucht zu verhindern, dass die „Alan Kurdi“-Crew Ertrinkende aus dem Wasser zieht.“ Warnschüsse auf Rettungsschiff, in: taz vom 27. Oktober 2019


Bewaffnete Milizen bedrohen Retter*innen und Zurettende. Foto: Karsten Jäger / Sea-Eye

Bei dieser „Küstenwache“ handelt es sich um libysche Milizen, die von der EU ausgerüstet und bezahlt werden, um Menschen von der Flucht über das Mittelmeer abzuhalten. Wer von der libyschen Küstenwache aufgegriffen wird, kommt wieder in das System der Internierungs- und Folterlager im Bürgerkriegsland und ist dort schweren Menschenrechtsverletzungen schutzlos ausgeliefert.

Derzeit ist die Situation an Bord der Alan Kurdi sehr schwierig, das Schiff hatte eine schwere Nacht und wartet noch immer auf einen sicheren Hafen, den italienische oder maltesische Behörden zuweisen müssten. An Bord sind neben der Crew 90 Gerettete.

Auch die Ocean Viking, die von SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenze betrieben wird, wartet seit Tagen auf einen sicheren Hafen. Das Schiff hat 104 Gerettete an Bord.

Mehr Informationen:
https://sea-watch.org/moonbird-koordiniert-rettung-alan-kurdi-wird-mit-waffen-bedroht-und-sea-watch-3-weiterhin-festgesetzt/

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