Das Projekt wurde im Rahmen des 375. Jubiläumsjahres zum Westfälischen Frieden von Seebrücke Osnabrück initiiert, von einem kleinen Team organisiert und in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Werner Kavermann gestaltet. Den ganzen September lang war die Installation auf dem Osnabrücker Domplatz zu sehen und nimmt Bezug auf die unmenschliche europäische Migrationspolitik. Es soll die Menschen in Blick nehmen, die vor Gewalt, Krieg und Naturkatastrophen flüchten, die an Europas Außengrenzen stranden, in menschenunwürdigen Lagern – Gefängnissen gleich – oftmals jahrelang auf einen Asylbescheid warten. Es soll die Menschen in Blick nehmen, die aus purer Not heraus den gefährlichen Weg über das Mittelmeer in kleinen Booten wagen und dabei ihr Leben riskieren. Beinahe täglich sterben auf diesem Weg Menschen – seit 2014 waren es nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 27.000. Ein Großteil von ihnen hätte, einmal in Europa angekommen, gute Chancen gehabt, einen Schutzstatus zu erhalten (Siehe auch: https://seebruecke-osnabrueck.de/seebruecke-goes-friedensjahr/).
Die Europalette mit Natodraht, Titel: Europas Grenzen, steht als Mahnmal oder auch An-Klagemauer für diese inhumane, restriktive Migrationspolitik der Europäischen Union.
Die Erdkugel, Titel: Der selbe Atem soll hingegen ein hoffnungsvolles Bild auf eine offene und solidarische Gesellschaft entwickeln und die Betrachtenden ermutigen, sich für diese zu engagieren.
Auf Anregung von Kreistagspolitikern holte das Kulturbüro des Landkreises jetzt diese zwei eindrucksvollen Objekte kurzfristig vom Domplatz zum Kreishaus, wo sie im Außenbereich vor dem Kreishausrestaurant bis Ende November 2023 zu sehen sind:
Geplant ist die Kunstinstallation als Wanderausstellung im nächsten Jahr auch an anderen Orten zu zeigen
Die Kommentare sind deaktiviert.