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Seebrücke goes Friedensjahr – Kunstinstallation Weltenbürger*innen

Osnabrück begeht 2023 den 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens. Gleichzeitig lässt Europa Menschen im Mittelmeer zu Tausenden ertrinken. 2022 sind fast 2.000 Menschen während der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Seit 2014 waren es insgesamt über 26.000 Tote und Vermisste.

Wir sehen eine Wagenburg-Mentalität in der europäischen Politik mit dem Bau von Zäunen und Mauern zur Abschottung und Abschreckung von sog. ‚illegaler‘ Flucht und Migration. Der europäische Anspruch, Garant globaler Gerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie zu sein, ist in eine tiefe Krise geraten. Die gegenwärtige Grenzpolitik der EU läuft darauf hinaus, Menschen im Namen der Sicherung der europäischen Grenzen sterben zu lassen. So behindern die europäischen Staaten die Seenotrettung massiv und arbeiten mit der sogenannten libyschen Küstenwache bei illegalen Rückführungen zusammen.

1795 forderte der deutsche Philosoph Immanuel Kant in seiner Schrift Zum Ewigen Frieden ein Weltbürgerrecht. Es stellt sich die Frage, ob Kants Idee, dass nämlich „niemand an einem Orte der Erde zu sein mehr Recht hat, als der andere“ heute eine ganz neue Aktualität bekommt Gibt es also ein Recht auf Bewegungsfreiheit, ein Recht, das Kant in der gemeinsamen Eigentümerschaft an der Erde auf Seiten der ganzen Menschheit verankert sieht? Heute können wir uns kaum ein Recht vorstellen, das so umfassend verletzt wird wie dieses Recht.

Ausgehend von Kants Idee möchte die Seebrücke Im Rahmen des Friedensjahres für die Bedeutung eines Weltbürgertums angesichts von zunehmendem Nationalismus und Fremdenhass werben.

Installation und Performances auf dem Domvorplatz

Den ganzen September über zeigten wir die performative Installation Weltenbürger*innen auf dem Domplatz. Der Osnabrücker Künstler Werner Kavermann gestaltete dazu drei Großobjekte. Die Theaterpädagogen Marie Mangold und Marco Knille haben für die Installation eine Performance mit Laiendarstellern inszeniert, die zweimal aufgeführt wurde.

Bildergalerie zur Auftaktveranstaltung am 1. September und zu den beiden Performance-Aufführungen am 17. und 29.9. – Fotos von Maan Mouslli

Trailer zur Performance

Ein längerer Clip:

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Link zur Rede von Dr. Holger Schwetter, Musikwissenschaftler, Universität Kassel zum Kunstprojekt Weltenbürger*innen bei der Eröffnungsveranstaltung: 

https://seebruecke-osnabrueck.de/wp-content/uploads/2023/09/Rede-Weltenbu_rgerinnen-Schwetter.pdf

Die drei Objekte der Kunstinstallation auf dem Osnabrücker Domplatz

Zwei der Objekte, die Europalette, Titel: Europas Grenzen und die Weltkugel, Titel: Der selbe Atem sind jetzt bis Ende November am Kreishaus Landkreis Osnabrück zu sehen. Geplant ist eine Wanderausstellung.

EUROPAS GRENZEN
Maßstabsgetreuer Nachbau einer
2,5 fach vergrößerten Europalette mit Stacheldraht.
Größe: 345 x 200 x 30 cm

Foto: Lev Silber

DER SELBE ATEM
Auf acht Monitoren in einer Metallkugel eingebaut werden 39 Videoflme mit dem Wort FRIEDEN in 32 Sprachen gezeigt.
Größe: ø 250 cm

Foto: Maan Mouslli

DIE BWEGUNG
12 Fahnen aus weißem BigBag-Gewebe gefertigt.
Größe: 12 Fahnen à 100 x 200 cm

Foto: Werner Kavermann


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